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11. So pflanzen sie sich fort

 
Alpenpflanzen sind auf schnelle, intensive Blütezeit angewiesen. Zu kurz ist die warme, schneefreie Zeit. Meist erfolgt die Befruchtung der Blüten über Insekten oder über Windbestäubung; Alpenpflanzen bilden oft übergrosse Blüten mit intensiven Farben. Die Blüten sind farbenprächtiger, damit sie rascher von Insekten gefunden werden. Meist blühen viele Alpenpflanzen gleichzeitig, was der Alp ein wunderbares Aussehen gibt.
Alpenpflanzen leben unter äusserst harten Bedingungen. Darum haben sie in Jahrtausenden auch vielfältige Strategien zur Vermehrung entwickelt. Manche Arten kennen die Selbstbestäubung, andere die rein vegetative Vermehrung über Wurzelschosse. Das Alpen-Rispengras und der Brut-Knöterich beispielsweise bilden mitunter in den Ähren anstelle der Blüten Knospen. Diese Knospen können, falls die Ähre abfällt oder sich der Stängel durchbiegt, neue Wurzeln schlagen.
Andere keimen erst, wenn die Bodentemperatur während einer bestimmten Zeit zum Beispiel über 20°C liegt. Viele Arten produzieren auch bereits im Sommer oder Herbst des Vorjahrs die Blütenknospen. Wieder andere, wie der Gletscher-Hahnenfuss. machen dies sogar schon ganze zwei Jahre im Voraus. Generell gilt als kürzeste Zeit zur Vegetation ein Minimum von zwei Monaten.