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24. Sträucher und Weiden

 
Längs der Alpenblumen-Promenade findet der Wanderer mannigfaltige Pflanzengesellschaften, die zu den Zwergsträuchern, Weiden und sogar Zypressengewächsen gehören. Sie nutzen damit die am Boden meist ausgeglichenere Wärme, erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit und können so dem Wind, den extremen Temperaturdifferenzen und der Schneelast besser widerstehen.
Typische Vertreter dieser Strauchvegetationen sind die zu den Heidekrautgewächsen gehörenden Alpenrosen. Typisch darum, weil sie wie die meisten Alpensträucher immergrün sind, ausgezeichnete Wasserspeicherfähigkeiten haben und selbst bei magerer Humusdecke sich entwickeln können. Während Alpenrosen durchaus auch oberhalb der Waldgrenze leben können, sind die anderen Heidekrautgewächse eher im Gebirgswald anzutreffen. Sie haben durch die lockere Lärchenbestockung oberhalb Saas Grunds, starke Sonneneinstrahlung und günstiges Klima sehr gute Lebensbedingungen. Krähenbeeren, Moorbeeren und die Heidelbeeren leben in eigentlichen Lebensgemeinschaften im Lärchen-/Arvenwald. Hier bilden diese Zwergsträucher oft ein fast undurchdringbares Dickicht, wodurch der Jungwuchs an Arven und Lärchen vor dem die natürliche Waldverjüngung gefährdenden Wildverbiss geschützt wird. Diverse Heidekrautgewächse- so der Wacholder und die Preiselbeere- sind in die Alpen eingewandert. Weidegewächse sind in den Alpen mit rund 25 verschiedenen Arten vorzufinden.
Hier auf der Alpenblumen-Promenade siedelt die Art mit der Schweizerweide in ihrer höher ständigen Form, mit Netz-Weide, Stumpfblättriger Weide und Kraut-Weide aber in nieder liegenden Zwergformen und weit über der Waldgrenze. Die Kraut-Weide ist übrigens aus arktischen Gefilden in die Alpen eingewandert. Die Weiden unterteilen sich in männliche und weibliche Sträucher, die typischen Weidekätzchen sind demzufolge unterschiedlichen Geschlechts. Die Samen selbst sind fein behaart und im Wind oft über grosse Strecken unterwegs. Die Zypressengewächse sind mit dem Zwerg-Wacholder vertreten, der als einer der wenigen seiner Art die Nadeln sein ganzes Leben behält.